Viele Großbanken müssen seit Jahren saftige Strafen bezahlen und machen Anwälte super reich.
Viele Großbanken müssen seit Jahren saftige Strafen bezahlen und machen Anwälte super reich.

Kurz nach Ausbruch der Banken- und Finanzkrise im Jahr 2008 kletterten die Anwaltskosten und Strafzahlungen für Banken weltweit auf circa 314 Milliarden US-Dollar.

Das errechneten nun eine Projektgruppe der London School of Economics. Die Kosten seien überwiegend, heißt es, auf Grund von gerichtlichen Verfahren gegen die Banken angefallen, welche wegen Verfehlungen der Finanzinstitute angeschoben worden seien.

Das heißt aber auch: Die Rechtskosten der Großbanken waren inklusive der verhängten drastischen Strafzahlungen mit über 300 Milliarden Dollar so hoch, wie noch nie in der Wirtschaftsgeschichte. Dieses ist umso dramatischer, als dass diese Kosten lediglich auf einen Zeitraum von fünf Jahren (2009 bis 2013) entfallen.

Banken, die hohe Kosten aus Rechtsstreitigkeiten zu bewältigen hatten, waren neben zahlreichen US-Banken, auch die Deutsche Bank.

Wie gebeutelt die Deutsche Bank mittlerweile in Fragen der Rechtsauseindersetzungen ist, zeigt sich vor allem an drastischen Strafen, welche besonders gerne die USA gegen die europäische Wirtschaft mittlerweile verhängen.

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Im April musste beispielsweise die Deutsche Bank wegen des Vorwurfs der Libor-Manipulation 2,6 Milliarden Dollar Strafe verkraften. Dann kamen Vorwürfe der Geldwäsche in Russland zu Tage. Auch hier soll es angeblich um Beträge in Milliardenhöhe gehen.

Anwaltskosten, Rückstellungen, Vergleiche in Höhe von 14 Milliarden bei Deutsche Bank?

Insgesamt hätten sich für die Jahre 2010 bis 2014 die Kosten für Strafzahlungen und Rechtsvertretungen im Falle der Deutschen Bank alleine in den vergangenen Jahren auf gut 14 Milliarden Dollar belaufen, behauptet zumindest die CCP Research Foundation aus England.

Neben Anwaltskosten und Strafzahlungen sind in den über 300 Milliarden Dollar auch Rückstellungen oder Vergleichszahlungen enthalten. Besonders teuer scheinen Vergleiche oder Strafzahlungen für Kredite angefallen zu sein, sogenannte Ramschkredite.

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Für die nun veröffentlichten Zahlen zogen die Forscher unter anderem Dokumente von Finanz-Aufsichtsbehörden, Jahresberichte der Banken oder andere öffentlich zugängliche Quellen hinzu, also wahrscheinlich auch Medienberichte. Die Studienleitung für die London School of Economics hatte Chris Steares inne.

Auch wenn europäische Banken weltweit mit die höchsten Rechtsanwaltskosten zu tragen hatten, so führt doch mit deutlichem Abstand die Bank of America. Die amerikanische private Großbank soll entsprechend der Studie für vorgeworfenes Fehlverhalten in nur fünf Jahren insgesamt 97,8 Milliarden Dollar an Anwaltskosten oder Strafzahlungen, auch für Vergleiche, berappt haben. Schon Platz 2 geht wieder an eine  amerikanische Großbank und zwar an JP Morgan. Dieses weltberühmte Kreditinstitut soll im Beobachtungszeitraum der Erhebung 50,3 Milliarden Dollar an Rechtskosten in der Bilanz ausgewiesen haben.

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