Sie meinen Geld zu sparen, doch bringen sie sich und andere in Gefahr: Autofahrer, welche entgegen der gesetzlichen Auflagen keine Kfz-Haftpflichtversicherung abschließen.
Alleine im nördlichsten deutschen Bundesland, in Schleswig-Holstein, sollen mittlerweile mehrere Tausend Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein, ohne dass die Kfz-Halter über eine Kfz-Haftpflichtversicherung verfügen. Das bedeutet: Bauen solche Auto-Halter einen Unfall, verfügen sie über keinen Versicherungsschutz. Das kann im Falle eines Unfalls in die zehntausenden Euro Schadensumme gehen.
Was vielen scheinbar nicht klar ist: Wer ohne Kfz-Haftpflicht unterwegs ist, der begeht eine Straftat. Immer mehr Landkreise in Deutschland sehen sich deshalb dazu gezwungen, solche Fahrzeuge offiziell zur Fahndung polizeilich auszuschreiben. Wer erwischt wird, dem droht eine hohe Strafe. Neben der Geldbuße können Behörden zudem das Auto dauerhaft stilllegen.
Nach nun bekannt gewordenen Zahlen fahren alleine in Nordfriesland 857 Fahrzeuge ohne die vorgeschriebene Kfz-Haftpflichtversicherungen. Im Städtchen Neumünster sollen es immerhin 593 Anzeigen sein, zu welchen sich die Zulassungsbehörde genötigt sah, um von Fahrern einen fehlenden Versicherungsschutz einzufordern.
Dennoch gehen die Versicherungen nach wie vor nicht von einem Massendelikt aus. So sagte der Kieler Sprecher der Provinzial-Versicherung, Heiko Wischer: „Es mag vorkommen, dass Autofahrer so versuchen, Geld zu sparen, aber dabei handelt es sich in unserer Wahrnehmung um Einzelfälle.“