Gleiche Steuer für Reiche? Trump ist dagegen.
Gleiche Steuer für Reiche? Trump ist dagegen.

Der amerikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump (Republikaner) sagte, er sei gegen eine einheitliche Pro-Kopf-Steuer, wie es sein Konkurrent, Senator Rand Paul, forderte. Vielmehr plädiert Trump dafür, dass Reiche mehr Steuern bezahlen sollen, als die sonstigen Steuerzahler.

Mit seinen Äußerungen bezüglich der Steuer auf große Vermögen sorgt Donald Trump im US-Wahlkampf einmal für Überraschungen. Dazu gehört auch, dass er ausgerechnet Hillary Clinton, Ex-Frau von Ex-Präsident Bill Clinton (Demokraten) nun vorwarf, sie „hänge zu sehr mit Hedge Funds-Managern“ ab.

Donald Trump selber wird auf ein Vermögen von 2,9 bis 10 Milliarden US-Dollar geschätzt. Er gilt als Anhänger des opulenten Lebensstils, wozu auch diverse private Hubschrauber gehören, die er sein eigenen nennt, sowie ein Wohnsitz an der repräsentativen Park Avenue in New York City.

Trumps Wettbewerber um das Präsidenten-Amt, Senator Rand Paul, hatte vorgeschlagen, dass Reiche und Bürger mit einem niedrigen oder mittleren Einkommen gleich hohe Steuern prozentual bezahlen sollten. Auch in Deutschland wurden solche Steuermodelle immer mal wieder diskutiert, aber verworfen. Dennoch gilt die Steuer auch in Deutschland schon jetzt als hoch. Bekommt beispielsweise jemand, der 55.000 Euro brutto im Jahr verdient, von seinem Arbeitgeber eine Abfindung in Höhe von 60.000 Euro brutto, fallen immerhin 42% Steuern an. Das heißt: Übrig bleiben rund 34.000 Euro netto. Den Rest steckt sich der Staat in die Tasche.

Trump sagte nun, er befürworte höhere Steuersätze auf Reiche, da es sich diese auch leisten könnten und steuerliche Unterschiede gerecht seien. Trotz seiner Absage an eine Kopfsteuer für alle, sagte Trump, er sei dennoch für eine Vereinfachung der Steuercodes. Doch wie er sich das vorstellt, dazu äußerte er sich im Wahlkampf bislang nicht näher.

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„Das einzige Problem, das ich mit einer Pauschalsteuer habe ist, dass reiche Leute das gleiche bezahlen würden, wie Leute, die sehr wenig Geld machen,“ erklärte Trump auf „Fox & Friends“. „Ich denke, es sollte eine Steuer-Staffelung sein.“

Ebenso tritt der republikanische Spitzenreiter für eine höhere Steuer auf Hedge-Fonds-Manager ein. Gleichzeitig wirft er seiner demokratischen Gegnerin Hillary Rodham Clinton vor, zu große Nähe zu Wall Street und hier besonders zu den Hedge-Fonds-Managern zu pflegen.

In den USA gibt es Sonderregelungen für Hedge-Fonds-Manager. So können diese ihre ihre Erträge wie Investitionen verrechnen, was zu geringeren Steuern führt, als wenn sie diese Einnahmen als Gehalt für ihre Arbeit angeben müssten. Dieses Schlupfloch müsse gestopft werden, so Trump. Zumindest in diesem Punkt scheint sich Clinton mit Trump einig zu sein, dass die reichen Hedge-Fonds-Manager mehr Steuern bezahlen sollten. In den USA erzielen einige Hegge-Fonds-Managern Einkommen von bis zu 30 Millionen US-Dollar im Jahr. „Bei ihnen sollte eine angemessene Menge an Geld besteuert werden“, so Trump.

„Die Hedge-Fonds-Typen sind diejenigen, die ihr ihr das Geld geben“, führte er weiter aus und zielte auf Hillary Clinton ab: „Als sie in den Hamptons war, war sie mit den Hedge-Fonds-Jungs zusammen.“ Außerdem erläuterte er, warum er mit seinem eigenen hohen Einkommen kein Problem hat: „Wenn Sie Gebäude bauen, setzen Sie Menschen an die Arbeit. Diese Hedge-Fonds-Typen bewegen Papiere.“

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Trump mache einen Großteil seines Geldes damit, dass er seinen Namen für bestimmte Gebäude oder Immobilienprojekte weltweit hergebe, berichtete kürzlich die Washington Post. Gemeint sind also wohl beispielsweise Gebäude, die dadurch Mieter oder Käufer finden, dass sie sich Trump Tower nennen dürfen.

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Von Frank

Frank faszinieren ausgefallene Geschäftsmodelle und Steuersysteme. Neben Russland interessiert er sich besonders auch für die Schweizer Steuermodelle oder jene in Südafrika. Kontakt über: frank.herrmann@steuerratschlag.eu

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