Wer Aktien von British Petrol, also der BP PLC hält, ist in den vergangenen Jahren nicht glücklich geworden. Die Aktie schrammt seit Jahr und Tag bei 5 Euro herum. Lag sie noch im Mai 2015 erstmals wieder bei fast 6 Euro rutschte sie Anfang Oktober 2015 schon wieder an die 5,10 Euro-Grenze runter. Das heißt:
Wer der BP-Aktie seit drei oder mehr Jahren die Treue hält, muss feststellen: Das Papier des britischen Ölriesen taugt einfach nichts. Es ist ein Jammerspiel. Zwar liegt die Marktkapitalisierung immer noch bei gut 100 bis 110 Milliarden US-Dollar. Doch hat das nicht viel zu bedeuten für die Anleger. Sie müssen seit Jahren erleben, wie es faktisch unmöglich ist, mit der BP-Aktie Freude zu haben.
Dabei hat das Unternehmen einige Kennziffern, die für Anleger durchaus attraktiv sind. Laut Marketwatch setze jeder BP-Mitarbeiter im Schnitt 3,26 Millionen US-Dollar um. Das gilt bei Konzernen der Größenordnung von BP als sehr gut. Doch Fakt ist:
Während nahezu alle DAX-Konzerne 2015 deutlich höhere Aktienwerte ausweisen, als noch vor fünf oder 10 Jahren, dümpelt BP deutlich unter dem Niveau von 2011 herum, schaffte es also noch nicht einmal vom Höhenflug der wichtigsten Industrieaktien weltweit auch nur ansatzweise zu profitieren. Doch damit nicht genug. Selbst beim Betrachten des Long-Term-Graph von MSN Finance stellt man fest:
Es ist ein Trauerspiel – seit Jahren mit BP
Der Aktienkurs von BP ist heute niedriger als vor bald 20 Jahren. Im Jahr 1999 lag eine BP-Aktie noch um fast zwei Drittel höher als heute. Kostet eine BP-Aktie am 13. Oktober 2015 an den US-Börsen 35,01 US-Dollar, lag der Aktienkurs am 15. Juli 1999 bei 115,88 US-Dollar. Zum Vergleich: Die BMW-Aktie hatte am 31. März 1995 einen Kurs von 13,51 Euro. Heute liegt der Wert einer BMW-Aktie bei 89,58 Euro.
Deshalb sagen wir: Falls möglich die BP-Aktie noch halten, bis man wenigstens sein eingesetztes Kapital wieder drinnen hat – sofern das überhaupt bei dieser Aktie möglich ist. Doch dann sollte sie schnellstmöglich abgestoßen werden. Das Geld legt man derzeit besser in Biotech-Unternehmen an oder auch in tendenziell derzeit unterbewertete Aktien beispielsweise in Russland oder China.