Kunden der Großbank UBS scheinen im Fokus griechischer Steuerfahnder zu sein.
Kunden der Großbank UBS scheinen im Fokus griechischer Steuerfahnder zu sein.

Die Bild-Zeitung aus Berlin berichtet, wonach die griechische Polizei im Rahmen einer Razzia die Konten von 200 griechischen möglichen Steuerhinterziehern bei der UBS-Bank in Athen gefilzt habe.

Basis für die Steuerrazzia in Athen ist wohl eine in der Schweiz geklaute Steuer-CD mit den Bankkonten-Daten zu 10.588 Personen, darunter zahlreichen Griechen. Die geklaute Bank-CD war unter Führung der SPD-Regierung des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen für mehrere Millionen Euro aufgekauft worden.

Anschließend reichte die SPD-Regierung von NRW die CD weiter nach Griechenland an das dortige zuständige Finanzministerium – obwohl die betroffene Schweizer Großbank UBS Anzeige gegen einen Mitarbeiter wegen Diebstahls und massiven Verstoßes gegen den Datenschutz und das Schweizer Bankgeheimnis gestellt haben soll.

Die verdächtigen Konten der Griechen umfassten, heißt es, Guthaben in Höhe von rund 7 Milliarden Schweizer Franken, umgerechnet 6,45 Milliarden Euro.

Die Razzia gegen die betroffenen griechischen Bankkonten soll in der Athener Zentrale der schweizerischen Großbank UBS durchgeführt worden sein, berichtet das Boulevardblatt Bild. Die Bank befinde sich in Athen in bester Wohnlage und zwar im Stadtteil Neo Psychiko. In der dortigen Dependance von UBS seien unter anderem die Konten von 200 wohlhabenden griechischen Kunden deponiert. Angeblich, schreibt die Bild in ihrer Onlineausgabe, habe man dort unter anderem ein Konto gefunden eines Oligarchen mit zwölf Millionen Euro.

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Zudem habe man die Konten mehrerer griechischer Schauspieler im Visier, welche jeweils 1,5 Millionen Euro aufweisen sollen. Hinzu kämen die Konten mehrerer Politiker diverser Parteien, welche jeweils ebenfalls mindestens eine Millionen Euro, teils sogar über drei Millionen Euro enthalten sollten.

Doch damit nicht genug: Heikel dürfte auch sein, dass es diverse Journalistenkonten bei der Bank gebe, welche jeweils die für Journalisten sehr seltene Summe von jeweils 1,5 Millionen Euro aufweisen sollen. Überwiegend handele es sich dabei um bekannte griechische TV-Journalisten.

Außerdem gebe es laut Bild-Zeitung „dutzende“ Konten von griechischen Rechtsanwälten, Geschäftsleuten, Ärzten, die bei der Steuerrazzia der griechischen Steuerfahndung festgestellt worden seien.

In Griechenland wird die von der Finanzverwaltung des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Wesfalen mit deutschen Steuergeldern aufgekaufte CD mit den zahlreichen Bankdaten möglicher griechischer Steuersünder als „Liste Emborian“ bezeichnet.

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Auffällig ist, dass in Griechenland bislang kein etabliertes Medium nach Recherchen von steuerratschlag.eu über die politisch heikle Steuerrazzia berichtet hat.

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