Die Panama Papers werden jetzt im Senat von Frankreich diskutiert.
Die Panama Papers werden jetzt im Senat von Frankreich diskutiert.

Die französische Großbank Société Generale gerät wegen den Panama Papers weiter unter Druck. So muss nun der Chef der Société Generale vor den Finanzausschuss des französischen Senats.

Vor dem Finanzausschuss des französischen Senats soll der CEO der Société Generale, Frédéric Oudéa, am Dienstag den 12. April unter anderem gegenüber dem Vorsitzenden des Ausschusses für Finanzen des Senats, Michèle André (SP), bezüglich der Panama Papers aussagen. Dies berichtet die französische Tageszeitung Le Monde. Früher hatte Frédéric Oudéa unter anderem als technischer Berater des ehemaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy gearbeitet.

Der französische Senat interessiert sich dafür, ob die größte französische Geschäftsbank Société Generale Bürgern oder Unternehmen geholfen hat, Steuern über Steueroasen wie Panama zu hinterziehen. Eine Befragung vor dem französischen Senat ist fast einer Eidesstattlichen Versicherung gleich. In Frankreich stehen auf Falschaussagen unter Eid Geldstrafen in Höhe von bis zu 75.000 Euro oder bis zu fünf Jahre Gefängnis.

Schon einmal hatte der Société Generale-CEO vor dem Senat aussagen müssen

Schon einmal hatte der CEO der Société Generale, Frédéric Oudéa, vor dem Senat Rede und Antwort zur Steuerflucht in Steuerparadiese stehen müssen.

Dabei hatte die französische Regierung beklagt, wonach Panama umkooperativ in Steuerfragen sei. Deshalb hatte Frankreich Panama bereits vor vier Jahren auf eine „Graue Liste“ gesetzt.

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Insgesamt soll die Société Generale 979 Offshore-Unternehmen mit Hilfe der von dem Deutschen Jürgen Mossack in Panama vor 40 Jahren gegründeten Anwaltskanzlei Mossack Fonseca gegründet haben. Derzeit läuft ein Verfahren gegen die Großbank mit dem Verdacht der Beihilfe zum Steuerbetrug.

Finanzausschuss möchte in Frankreich verstehen, wie Offshore funktioniert

Der Senat teilte zur anstehenden Befragung des Société Generale-Chefs mit:

„Der Finanzausschuss wird die Anhörung von Finanzinstituten und Behörden, welche für Finanzregulierungen und Steuerkontrollen zuständig sind, durchführen, um besser zu verstehen, wie das System funktioniert.“

Anschließend möchte der Senat diskutieren, ob es rechtliche Mängel in Frankreich bezüglich Offshore-Konten, bekannt auch als Briefkastenfirmen, gibt.

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Von Elke

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