Korruption im Gesundheitswesen in Serben scheint verbreitet. Hier die Festung Petrovaradin an der Donau in Serbien.
Korruption im Gesundheitswesen in Serben scheint verbreitet. Hier die Festung Petrovaradin an der Donau in Serbien.

In Serbien hat eine Umfrage ergeben, dass 42 Prozent der Serben glauben, wonach die Ärzte im Land korrupt seien, dass es also Korruption im Gesundheitssektor gebe. Dabei umfasse die Korruption auch das Verhältnis zwischen Ärzten und Patienten.

Trotz der Korruption glauben dennoch 65,8 Prozent der Serben, dass die Ärzte im Land kompetent und geschult seien und dass sie Vertrauen in die Fähigkeiten und Kenntnisse der Ärzte hätten.

Des weiteren ergab die Umfrage, dass 3,9 Prozent der befragten Serben sagten, dass sie oder ihre Familien schon einmal Fachleuten des Gesundheitswesens Schmiergelder bezahlt hätten.

Am häufigsten habe man dabei Chirurgen oder Gynäkologen bestochen. Auf die Frage, wie im Gesundheitswesen Bürger Mitarbeiter des Gesundheitswesens bestochen hätten, sagten rund 65 Prozent, sie hätten Geld gegeben. So gut wie keine Befragten gaben an, sie hätten Geschenke gemacht.

Die Korruption scheint in Serbien ebenso zwischen Ärzten und Kliniken verbreitet zu sein. Der Umfrage entsprechend sagten 31 Prozent der Patienten, sie seien von ihren Ärzten schon einmal in eine serbische Privatklinik überwiesen worden, obwohl es auch in den staatlichen Institutionen eine kostenlose Behandlung gegeben hätte.

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Zu geringe Verdienste könnten Gründe für Korruption unter Ärzten sein, meinen Serben

Über die Hälfte der befragten Serben gab zudem an, sie nähmen an, wonach ein Grund für Korruption im Gesundheitswesen der sein könne, dass Ärzte in Serbien nicht genügend verdienten. Als weiterer Grund wurden generelle moralische Verfehlungen genannt, dass also einige Ärzte schlicht ihre berufliche Tätigkeit missbräuchlich ausübten (23,9 Prozent der Befragten).

Auch bezüglich der Wartezeiten waren die Serben befragt worden. Demnach sagten 35,8 Prozent der befragten Serben, dass die durchschnittliche Wartezeit, bis ein Serbe einen Termin bei einem Arzt erhalte, bei nicht über einem Monat liege.

61,7 Prozent gaben wiederum an, sie würden weniger als einen Monat im Schnitt warten, 10,6 Prozent wollen die Erfahrung gemacht haben, schon einmal über drei Monate auf einen Arzttermin in Serbien gewartet zu haben.

Ebenfalls eine Erkenntnis der Studie: 72,9 Prozent der Befragten wünschen sich, dass die Ärzte in einer klareren und verständlicheren Sprache mit ihren Patienten kommunizieren sollten.

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Weitere 62,6 gaben an, sie würden sich wünschen, dass es transparenter sei, wohin man sich wenden könne, wenn Probleme im Verhältnis zum Arzt entstünden, beziehungsweise wenn ein Verstoß gegen die Rechte von Patienten vermutet werde.

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Von Tim

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