Bargeld gibt es seit Jahrtausenden. Westliche Regierungen diskutieren die Abschaffung.
Bargeld gibt es seit Jahrtausenden. Westliche Regierungen diskutieren die Abschaffung.

Die Kontroll- und Überwachungssucht der Staaten in der Europäischen Union nimmt immer absurdere Ausmaße an.

Jetzt heißt es aus dem Finanzministerium in Polen, man überlege, ob man die Möglichkeit, mit Bargeld in Polen zu bezahlen, abschaffen solle. Als Grund dient wieder mal das Argument, man wolle damit Kriminalität bekämpfen, im konkreten Fall die Schattenwirtschaft in Polen.

Doch Fakt ist: Die Schattenwirtschaft ist auch in Polen zwar vorhanden, doch stellt sie sicherlich nicht die Mehrheit des Geschäftslebens dar. Deshalb monieren Kritiker, die rechtskonservative Regierung in Polen wolle vor allem eine totale Kontrolle über seine Bürger erlangen, als Kriminalität zu bekämpfen.

Jedenfalls sagte das Finanzministerium in Polen, man überlege derzeit, ob zum 1. Januar 2018 Geschäfte gezwungen werden könnten, Bargeldkassen abzuschaffen und durch Kreditkarten – primär dürften damit die amerikanischen weltweit tätigen Anbieter Visa, American Express oder Master Card gemeint sein – zu ersetzen.

Das Finanzministerium von Polen räumt ein, dass hinter dem Plan der totalen finanziellen Kontrolle einer jeden Ausgabe der Wunsch stehe, die „wirtschaftliche Situation“ besser zu überblicken. Übersetzt heißt dies aber: Man möchte vom Kondomkauf bis hin zum Medizinkauf alles über seine Bürger wissen.

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Noch nicht klar ist, ob Bargeldzahlungen in Polen nur für Unternehmen verboten werden könnten, oder auch Privatbürger. Zudem hat das polnische Parlament sich mit dem Thema noch nicht eingehend beschäftigt. Das heißt: Der Plan des Untersagens von Bargeld könnte auch am parlamentarischen Widerstand scheitern.

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