Mit rund 240.000 Euro an jährlichen Diäten und sonstigen Zuwendungen gehören die Europaabgeordneten in Straßburg und Brüssel zur absoluten Einkommens-Elite in der europäischen Politik. Doch damit nicht genug.
Wie jetzt bekannt wurde, erhielten auch die EU-Beamten zusätzlich zu ihren nahezu steuerfreien Spitzengehältern (3%) über ihre Berufszeit hinweg hohe Vergütungen: Laut EU-Kommission haben die Ausgaben für Pensionen der EU-Beamten Ende 2015 bei 63,81 Milliarden Euro gelegen.
Dies entspreche einem Plus von 8,9 %. Denn 2014 hatten die Pensionszahlungen an die Tausenden Brüsseler EU-Beamten noch bei 58,6 Milliarden Euro gelegen. Die jetzt bekannt gewordenen rund 64 Milliarden Euro sind fast doppelt so hoch, wie noch 2011 an Pensionen für die EU-Beamten bezahlt worden war (34,8 Milliarden Euro).
Während die 500 Millionen EU-Bürger ihre Krankenkassen selber bezahlen müssen, sieht es bei den zehntausenden Beamten der Europäischen Union in Brüssel anders aus: So werden die Krankenkassenbeiträge für die EU-Mitarbeiter auch in Zeiten ihrer Pension von Europas Steuerzahlern finanziert. Alleine dafür waren 2015 insgesamt 7,4 Milliarden Euro ausgegeben worden.
Die Pensionsausgaben für die EU-Führungsspitze lagen wiederum 2015 bei 1,5 Milliarden Euro. In diese Gruppe zählen unter anderem die aktuellen und ehemaligen EU-Kommissare, EU-Ratspräsidenten, die Spitzen des EU-Rechnungshofs oder die aktuellen oder ehemaligen Abgeordneten des EU-Parlaments.
Vor wenigen Wochen hatten die Briten sich nach Jahrzehnten der EU-Mitgliedschaft für einen Bruch mit der Europäischen Union entschieden, den sogenannten Brexit. Einer der Gründe war die Abzocke der EU-Beamten auf Kosten von Europas Steuerzahlern. Alleine Deutschlands Steuerzahler überweisen Montat für Monat rund 20% des gesamten EU-Haushalts.