In Bulgarien hat eine neue Prüf-Software des Ministerium der Finanzen (MOF) ihre Arbeit aufgenommen. Mit der Software sollen betrügerische Unternehmen schneller identifiziert werden.
Auch wenn die Prüf-Software noch nicht lange am Start ist, so teilte das Finanzministerium von Bulgarien jetzt mit, dass man bereits 30 Unternehmen damit identifiziert habe, die im Verdacht stehen nicht seriös zu arbeiten oder betrügerisch. Deshalb lehne man eine Zusammenarbeit mit ihnen ab. Identifiziert worden sind die Unternehmen mit dem Prüf-System des bulgarischen Ministeriums der Finanzen, welches unter dem Namen „Notification ADR 593“ läuft.
Zugriff auf dieses System haben faktisch sämtliche bulgarische Staatsbetriebe: Ministerien, Agenturen, Kommunen, Universitäten oder Krankenhäuser.
Neben einer grundsätzlichen geschäftlichen Reputation können mit „Notification ADR 593“ auch steuerliche Fragen abgeklärt werden. Besonders geht es darum, ob neben den Steuern Abgaben oder Zölle ordnungsgemäß abgeführt worden sind und ob die Schulden weitere Kredite beispielsweise in Form von langfristigen Zahlungszielen zulassen.
Mit der Software, sagte das Finanzministerium, habe man „in wenigen Stunden“ bereits 212 Untersuchungen von Unternehmen durchführen können. Bei 30 Unternehmen habe man auffällige Rückstände gefunden und deshalb die Auszahlung von 210.000 Euro zunächst zurückgezogen. Für die verbliebenen 182 Unternehmen sehe man keine Probleme. Deshalb habe man diesen Unternehmen die aus Aufträgen zustehenden 3 Millionen Euro überwiesen.