Nachdem in den vergangenen Monaten Bernie Sanders, ehemaliger Präsidentschaftskandidat der Demokraten, eine extra Immobiliensteuer für Amerikas Superreiche forderte, schwenkt nun auch Hillary Clinton auf diesen Kurs ein.
So sagt die demokratischen Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton, sie sei dafür, dass Amerikas ultrareiche Bürger künftig eine Immobiliensteuer bezahlen sollten, die bis zu 65 Prozent hoch sei. Das Steuersystem ist gestaffelt nach dem aktuellen Marktwert der Immobilie.
Wer also künftig in den USA über ein Anwesen verfügt, dessen Wert bei über 10 Millionen US-Dollar liegt, der solle nach Clintons Vorstellung eine Steuerrate von 55 Prozent an den US-Staat bezahlen.
Wer hingegen über eine private Immobilie verfügt, deren Wert bei über 50 Millionen US-Dollar liegt, der solle gar eine Steuer bezahlen, die bei über 55 Prozent liegt. Bürger, deren Anwesen den Wert von über eine Milliarde US-Dollar übersteigen, sollen eine Steuer von 65 Prozent bezahlen.
Insgesamt gab es im Jahr 2014 in den USA 223 Immobilien-Besitzer, auf welche die neue Immobiliensteuer zutreffen würde – darunter auf zahlreiche Bewohner von Long Island (Foto) und natürlich Los Angeles .
98 Prozent der Amerikaner profitierten von einer Immobilien-Sondersteuer, sagt Bernie Sanders
Bernie Sanders teilte mit, er unterstütze die Clinton-Forderung nach einer Sonder-Immobiliensteuer für Amerikas Superreiche. So sagte er, durch die steuerlichen Mehreinnahmen könne man für Millionen amerikanische Familien mit Kindern verhindern, dass diese höhere Steuern als bislang bezahlen müssten und zwar in Form eines Child Tax Credits.
Sprich: Würden Amerikas Superreiche bei hohem Immobilienbesitz stärker besteuert, würden fast 98 Prozent der US-Bürger davon profitieren.
Im Lager der Republikaner erklärte wiederum Präsidentschaftskandidat Donald Trump – seines Berufs selbst Immobilienguru – er lehne eine Sonder-Immobiliensteuer auf Paläste, Riesen-Ranches und private Super-Parkanlagen für Amerikas Multimillionäre und Multi-Milliardäre ab.
Nicht klar ist, wie konkret die neue Steuer eingetrieben werden soll. Üblich ist auch in den USA eine Grunderwerbssteuer, die beim Erwerb einer Immobilie zu bezahlen ist. In Deutschland liegt diese beispielweise zwischen 2,5 und 5,5 Prozent.
Im Falle der möglicherweise neuen Immobilien-Sondersteuer steht die Frage im Raum: Soll diese Immobiliensteuer für Superreiche auf künftige Immobilienkäufe anfallen oder auf bereits bestehende Properties?
Arm dürften Amerikas Superreiche trotz Immoblien-Sondersteuer nicht werden
Fakt ist: Wer sich in den USA eine Immobilie hinsetzen kann, die über 30 oder 50 Millionen US-Dollar verschlingt (wie geschätzt auf unserem Foto), verfügt in der Regel sowieso über ein jährliches Einkommen, das mindestens bei 20 bis weit über 30 Millionen US-Dollar liegt.
Das heißt: Arm dürfte niemand werden, der eine solche Sondersteuer auf seinen Immobiliensitz möglicherweise einmalig oder bei Besitzerwechsel bezahlen müsste.
Ein New Yorker Hedgefonds-Manager ließ sich beispielsweise das von uns abgebildete Sommerhaus im modernen Stil auf Long Island zusätzlich zu seinem New Yorker Luxusappartement bauen.
Die Länge dieses modernen Sommerpalastes umfasst 100 Meter. Die Scheiben halten bis zu 70 Schuss aus und am Strand patrouillieren Sicherheitsleute in Jeeps.
steuerratschlag.eu konnte sich das Haus einmal von innen ansehen – man wohnt darin, wie in einem 5-Sterne-Hotel. Aber wirklich heimisch konnten wir uns in den Megaräumen zunächst nicht fühlen.