Der Büromöbelmarkt wächst in Rumänien. Eine möglicherweise gute Chance für Anleger. (Bild: pixabay.com | CC0 Public Domain)
Der Büromöbelmarkt wächst in Rumänien. Eine möglicherweise gute Chance für Anleger. (Bild: pixabay.com | CC0 Public Domain)

Wer in den Büromöbelmarkt investieren möchte, für den könnte ein Blick nach Rumänien lohnend sein.

Auch wenn Statistiken in Rumänien traditionell mit Vorsicht genossen werden sollten, da sie nicht selten unsauber erhoben werden, so ist diese Angabe für Investoren dennoch einen Blick wert: So wird alleine mit dem Verkauf von Büromöbeln in Rumänien 2016 ein geschätzter Umsatz zwischen 80 bis 120 Millionen Euro erreicht.

Entsprechend des Umsatzanstieges wurde die Produktion von rumänischen Büromöbeln in den ersten 10 Monaten des Jahres 2016 um 15% gegenüber dem Vorjahr erhöht.

Als Grund für den höheren Ausstoß wird eine gestiegene Nachfrage genannt – sowohl im Rahmen der Inlandsnachfrage, als auch für den Export. So ist bekannt, dass beispielsweise Ikea auch in Rumänien produzieren lässt.

Von einem steigenden Absatz rumänischer Büromöbel berichtet wall-street.ro und zitiert den rumänischen Büromöbel-Hersteller Daniel Florescu vom rumänischen Zweig des schwedischen Büromöbel-Herstellers Kinnarps AB.

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Das Unternehmen wurde 1942 als Kinnarps Möbelfabrik gegründet und hat seit 1952 seinen Schwerpunkt auf Büromöbel. Weltweit gibt es nach Angaben der Firma 200 Showrooms. Kinnarps ist in 40 Ländern aktiv und an der Börse notiert, befindet sich aber mehrheitlich noch in der Hand der Familie des Gründerehepaars Jarl und Evy Andersson. Kinnarps beschäftigt rund 2500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2014 weltweit einen Umsatz von 3,8 Milliarden Schwedischen Kronen, umgerechnet 386 Millionen Euro.

Der Aufschwung im Büromöbelmarkt in Rumänien spiegelt den wirtschaftlich positiven Weg des Landes wider. So stieg das Wirtschaftswachstum in der ersten Hälfte des Jahres 2016 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 5,2%.

Kinnarps rumänischer Statthalter sagte, er gehe davon aus, dass die Krise in der Türkei zu weiteren Investitionen in Rumänien führen werde. So seien die Anleger in der Türkei unter dem autark regierenden Präsidenten Recep Erdogan spätestens seit dem am 20. Juli offiziell verhängten Notstand besorgt, da das Land am Bosporus seitdem Tausende Beamte und missliebige Personen in Massenverhaftungen interniert hat.

Der Büromöbelmarkt wachse in Rumänien nach Aussagen von Daniel Florescu vor allem in der Hauptstadt Bukarest überdurchschnittlich gut.

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So seien Inventionen für ein neues Büro in Rumänien von angeblich 100 Euro pro Quadratmeter keine Seltenheit. Die Ausgaben für Büromöbel pro Quadratmeter könnten aber auch bis 1000 Euro ansteigen.

Nicht ungewöhnlich sei es aber, dass Firmen, welche ihre Zentralen in Bukarest hätten, dort teils bis zu 1000 Euro pro Quadratmeter Bürofläche ausgäben, aber in ihren Filialen auf dem rumänischen Land deutlich weniger für die Büromöbelausstattung investieren würden.

Als Plus für die Möbelproduktion in Rumänien nennt Florescu geringe Kosten für qualifizierte Mitarbeiter. Er schätzte, dass die Produktionskosten in Rumänien sogar niedriger sein könnten als in Bulgarien. Gute Mitarbeiter gebe es in Rumänien aber nicht nur für die Produktion von Büromöbeln, sondern auch im Bereich IT oder Automobil.

Kinnarps Rumänien sagte, man arbeite daran, die Arbeitsbedingungen für die Angestellten 2016 weiter zu verbessern. Immer wieder ist Rumänien in Kritik geraten, da Arbeitnehmer dort ohne Ende Arbeitsstunden schieben müssten bei sehr wenig Lohn. Zuletzt hatte in einem Beitrag der ARD Markencheck darauf hingewiesen.

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In einem Bericht über Europas Schuhkönig Deichmann war kritisiert worden, dass rumänische Arbeiter in der Schuh-Zulieferindustrie monatlich nur 300 Euro netto verdienten und das auch nur, da sie viele Überstunden anhäufen müssten.

Ohne Überstünden läge der Lohn bei angeblich lediglich 180 Euro. Dies sei aber viel zu gering, da ein normaler Einkauf bei einem Discounter wie Lidl auch in Rumänien leicht 37 Euro koste.

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Von Tim

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