Das ehemalige Reichsluftfahrtministerium von Hermann Göring wurde 1935 bis 1936 in Berlin erbaut. Heute ist es Sitz des Bundesfinanzministers. (Bild: commons.wikimedia.org)
Das ehemalige Reichsluftfahrtministerium von Hermann Göring wurde 1935 bis 1936 in Berlin erbaut. Heute ist es Sitz des Bundesfinanzministers. (Bild: commons.wikimedia.org)

Für Aufregung sorgte eine Handgranate aus dem ersten Weltkrieg, welche nun im Innenhof des Bundesministerium der Finanzen in Berlin gefunden worden ist. Das berichtet die B.Z.

Demnach hätten Bauarbeiter während Bauarbeiten auf dem Gebiet des Bundesfinanzministeriums im Zentrum von Berlin die Handgranate gefunden. Die Granate sei dann recht schnell als eine aus dem Zweiten Weltkrieg (WWII) identifiziert worden.

Wie üblich, wenn Bomben oder Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg (1939 bis 1945) gefunden werden, müssen Anlieger rund um das Gefahrengebiet ihre Häuser, Wohnungen oder eben Büros räumen.

So geschehen auch in dem repräsentativen Bau der obersten Finanzbeamten Deutschlands. Einige Abteilungen hätten für gut 30 Minuten eine Zwangspause einlegen müssen, was diesen aber sicherlich nicht sonderlich schwer gefallen sein dürfte.

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Dann wurde am Montag die geschichtsträchtige Handgranate, die gut 70 Jahre alt sein könnte, kontrolliert und ohne Probleme gesprengt.

Das Gebäude des Finanzministeriums ist ein klassischer Komplex. Er wurde im Stile der im Dritten Reich üblichen Pracht-Architektur erstellt. Oberster Bauherr war damals der Reichsmarschall und Luftkriegschef Hermann Göring. Er hatte das Gebäude 1935/36 erbauen lassen. Bis zum Kriegsende  1945 war dort der Sitz des mächtigen Reichsluftfahrtministeriums. Das Gebäude lautet jetzt etwas verklausoliert „Detlev-Rohwedder-Haus“.

Die 1938 geborene Tochter von Hermann Göring, Edda Göring, lebt noch heute in München Lehel. Erst 2014 hatte sie das Land Bayern auf Herausgabe von Teilen des Vermögens ihres Vaters Hermann Göring verklagt. Doch hatte der Landtag Bayern das mehrheitlich abgelehnt.

Edda Göring war ab 1976 fünf Jahre mit dem bekannten Stern-Reporter Gerd Heidemann befreundet. Er erlangte durch den Kauf der gefälschten Hitler-Tagebücher, im Auftrag seines Arbeitsgebers Stern, in der Pressegeschichte wenig schmeichelhaften Ruhm. Die Göring-Tagebücher, welche es wirklich gab, waren aber in die Schweiz verkauft worden.

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Zu Edda Görings Geburt und Taufe hatte sie am 4. November 1938 in Carinhall – dem herrschaftlichen Sitz ihres Vaters – zahlreiche Kunstwerke erhalten.

Darunter war das millionenschwere Gemälde „Madonna mit dem Kind“ von Lucas Cranach dem Älteren.

Es wurde den Görings nach Kriegsende enteignet und trotz mehrerer Gerichtsprozesse nicht mehr zurückgegeben. Es hängt heute in Köln im Wallraf-Richartz-Museum.

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Von Tim

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