US-Präsident Donald Trump (Republikaner) möchte die umfassende Bankenregulierung rückgängig machen.
Die Bankenregulierung war vor allem als Antwort auf die von amerikanischen Banken und Versicherungen ausgelöste Bankenkrise von der US-Regierung Barack Obama (Demokraten) nach 2008 eingezogen worden.
Zwar bekam der neue US-Präsident Donald Trump erwartungsgemäß von den amerikanischen Großbanken JPMorgan Chase (JPM ) oder Goldman Sachs ( GS) Beifall für den Deregulierungsplan der Banken.
Gleichzeitig kommt Kritik auf. Die Rating-Agentur Standard & Poor’s erklärte beispielsweise, sie warne davor, die mühevoll eingezogenen härteren Kriterien für Banken und deren vergebenen Kredite sowie Verhaltensweisen wieder aufzuweichen.
Vielmehr untergrabe dies Versuche, die Wirtschaft vor einem zweiten 2008 zu schützen.
Im Zuge der weltweit die Wirtschaft schädigende US-Bankenkrise hatten die amerikanischen Steuerzahler 2008 weit über 800 Milliarden US-Dollar Stützungsgelder den amerikanische Banken und Versicherungen überweisen müssen.
Möglich war dies durch einen Notplan. Ihn hatte die republikanische Regierung unter dem damaligen Präsidenten George W. Bush erlassen.
Bei Bekanntgabe des 800 Milliarden US-Dollar-Notprogramms hatte die Welt vor bald zehn Jahren den Atem angehalten, da kurz zuvor das als unsinkbar geltende amerikanische Kredithaus Lehman Brothers in die Pleite gestürzt war.
Die Lehman Brothers-Pleite war der Anfang eines weltweit Banken und Versicherungen in den Abgrund ziehenden Negativtrends.
Im Zuge dessen kam es zu weiteren Milliarden-Pleiten und Börsencrashs.
In Deutschland fiel der um sich greifenden Weltwirtschaftskrise fast die Schaeffler-Gruppe zum Opfer, als diese 2008 versuchte hatte, den Reifenhersteller Continental (Conti) zu übernehmen.
So hatte die Krise die von Schaeffler geplante Conti-Übernahme plötzlich auf Schulden in Höhe von fast 11 Milliarden Euro anwachsen lassen.
Nur ein Bankenkonsortium um die Royal Bank of Scotland (RBS) schützte Maria-Elisabeth Schaeffler vor dem Untergang ihres Unternehmens. Ein weiteres Opfer der Bankenkrise war der 65 Milliarden US-Dollar Anlegerfonds des New Yorkers Bernard L. Madoff.
Im Fall Madoff hatten auf Grund der Bankenkrise 2008 zahlreiche Anleger ihr Geld zurück haben wollen.
Deshalb stürzte der Fonds, welcher auf einem erfolgreichen aber letztlich verbotenen, da zu riskanten, Schneeballsystem aufgebaut worden war, in den Ruin. Madoff, das einstige Anlegergenie, wurde am 29. Juni 2009 zu 150 Jahren Gefängnis verurteilt.
Mit Stress-Tests für Banken versuchen seitdem Regulierungsbehörden weltweit zu verhindern, dass es zu einem weiteren Bankencrash kommt.
Auf Grund einer Exekutivorder von Donald Trump arbeitet aber derzeit US-Finanzminister Steven Mnuchin ein weitgehendes Programm zur Deregulierung der amerikanischen Banken aus. Das wäre dann die Rolle Rückwärts der vergangenen 10 Jahre.