Dank eines Softwarefehlers hätten 313 Gewerbebetriebe im rheinland-pfälzischen Mainz einen falschen Gewerbesteuerbescheid erhalten, berichtet focus-online unter Bezug auf dpa.
In den Steuerbescheiden habe es sich um Quartals-Vorauszahlungen für 2018 gehandelt, erklärte der Mainzer Stadtsprecher Marc André Glöckner und fügte hinzu, wonach man sich hierfür entschuldige.
Bislang hätte, so Glöckner, aber noch kein Betrieb die eingeforderten Gewerbesteuern bezahlt. Deshalb sei bislang kein Schaden entstanden.
Jetzt basteln die Herstellern der städtischen Gewerbesteuer-Software mit Hochdruck daran, den Bug, also Fehler, zu finden, welcher dafür verantwortlich war, falsche Steuerbescheide an die Unternehmen zu versenden.
Allerdings waren die Steuern, welche von den Betrieben eingeforderten worden waren, mit 3000 Euro je Firma nicht exorbitant hoch.
Die Gewebesteuer geht, ebenso die Grundsteuer, direkt ins städtische Säckel und wird über Punkte erhoben.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz seien alleine in Mainz 25.000 Betriebe gemeldet.
Der Name der fehlerhaften Software laute, so das Finanzministerium von Rheinland-Pfalz gegenüber Medien, deutschlandweit behördlich einheitlich auf den Namen „Konsens„.
Das Wort Konsens steht hier für „Koordinierte neue Softwareentwicklung der Steuerverwaltung“.
Einzelnachweise
„Falsche Gewerbesteuerbescheide für 300 Mainzer Betriebe„, von dpa, in: focus-online vom 04.08.2017.
„Konsens (Software)„, in: Wikipedia.
Weitere Hintergründe
„Agile Entwicklung im Rechenzentrum der Finanzverwaltung NRW„, von: microTOOL GmbH, auf YouTube vom 01.06.2011.
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