Wie alle Automobilhersteller arbeitet auch BMW an immer ausgefeilteren Techniken des autonomen Fahrens.
Doch ob, das, was in Österreich passierte, der Weisheit letzter Schluss ist, darf bezweifelt werden. Dabei ist zumindest eine der Techniken in einem neuen BMW sehr gut durchdacht:
Kommt es zu einem Unfall, merken die BMW-Unfallsensoren dies und setzen von sich aus, ohne menschliches Zutun, ein Notsignal an die Feuerwehr ab.
Soweit so perfekt und so geschehen am Freitag den 13. Oktober 2017 gegen 17 Uhr in Österreich auf der S31 bei Eisenstadt. Ein BMW war hier mit einem anderen Auto auf der Straße kollidiert. (1)
Die Feuerwehr kam denn auch gleich an. Doch dann musste sie feststellen: Der BMW ließ sich, obgleich er keinen Totalschaden aufwies, keinen Millimeter mehr von der Straße bewegen.
Grund: Viele neue BMWs haben eine Elektronische Wegfahrsperre (EWS). Diese Wegfahrsperre ist eigentlich gegen Diebstahl gedacht. (2)
Doch scheint sie eben auch bei Unfällen aktiv werden zu können, weshalb sich der in einen Unfall verwickelte BMW keinen Millimeter von der Gefahrenstelle des Unfalls wegbewegen ließ.
Entsprechend war die Feuerwehr in Österreich von dieser Unfallfallwegfahrsperre alles andere als angetan:
14 Einsatzkräfte der Stadtfeuerwehr Eisenstadt sowie ein Kranwagen mussten ran, um den bockigen BMW in einer für den Straßenverkehr sehr langen Zeitspanne von einer Stunde von der Gefahrenstelle, der Unfallstelle, zu bewegen.
Die Unfallursache des BMW in Österreich ist bislang unklar. Verletzt worden war da aber niemand.
Bleibt die Frage, was gewesen wäre, wenn in dem BMW Verletzte gewesen wären und der BMW beispielsweise direkt auf der Autobahn gestanden hätte.
Dies hätte dann weitere Verletzte oder gar Tote durch Auffahrunfälle nach sich ziehen können.
Einzelnachweis
(1) High-Tech-Auto Unfall-BMW rief selbst die Feuerwehr, in heute.at Print und Online vom 14. Oktober 2017. Abgerufen am 14. Oktober 2017.
(2) Elektronische Wegfahrsperre (EWS), in: legacy.bmw.com.