In Österreich seien nicht die ankommenden oder nach Deutschland weiterreisenden Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak oder Pakistan das Problem, sondern die Steuerflüchtlinge.
Das erklärte jetzt der bekannte österreichische Grünen-Politiker Christoph Chorherr gegenüber der österreichischen Tageszeitung Kurier. In dem umfangreichen Interview mit dem Kurier sagte der Politiker auch, wonach sich die Grünen in Österreich „klar links der Mitte“ positionieren müssten. Eine gerechte Steuerpolitik gehöre da dazu.
Auf die Frage des Kurier, ob die Grünen in Österreich für eine höhere Vermögenssteuer seien, erklärte Chorherr, dass „eine gerechte Steuerpolitik… zu den Prioritäten der Grünen gehören“ müsse. Doch das, was die Grünen in diesem Bereich bislang in dem Alpenland machten, genüge nicht, da müsse künftig von den Grünen noch mehr kommen:
„Von der Steuer-Senkung 2016 profitieren höhere Einkommen besonders. Ich als Landtagsabgeordneter mit rund 6000 Euro brutto bekomme im Jahr rund 1600 Euro Netto-Entlastung, während Menschen im Alter zwischen 20 und 30, die vielfach in prekären Arbeitsverhältnissen leben, kaum Entlastung spüren. Ich fände es zudem richtig, Kapitalerträge wie Arbeitseinkommen zu besteuern.“
Zur Höhe der möglichen künftigen Vermögenssteuer in Österreich erklärte er zudem, dass es nicht so sein dürfe, dass Österreich weiter in Richtung „auf eine Feudalgesellschaft“ zugehe, „wo sich die 30- bis 40-Jährigen fragen: Hast du schon geerbt – oder hast du nur einen Job?“.
Besonders schwierig sei es für viele mittlerweile in Österreich sich im städtischen Raum eine Wohnung oder ein Haus zu mieten oder zu kaufen. Dies, führte im Interview Grünen-Politiker Christoph Chorherr weiter aus, führe zu einer Teilung der Gesellschaft.