In Portugal greift zum 1. Juli 2016 die 35 Stunden Woche für den Öffentlichen Dienst. Dies teilte Portugals Premierminister António Costa mit.
Mit der 35-Stunden Woche für den Öffentlichen Dienst konnten sich Portugals Sozialisten gegen Politiker des konservativen Spektrums durchsetzen. Diese hatten eine verkürzte Wochenarbeitszeit verhindern wollen mit den Worten, weniger Arbeit sei in Zeiten eines klammen Staatshaushaltes der falsche Weg.
Im Rahmen einer Informationsveranstaltung, auf welcher Premierminister Costa über den Staatshaushalt für das Jahr 2016 den Mitgliedern und Anhängern der Sozialistischen Partei (PS) Auskunft erteilte, kommentierte der langjährige sozialistische Politiker die Einführung der 35-Stunden Woche für die Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes mit den Worten: dies sei für Portugal der richtige Weg.
Premierminister António Costa widersprach zudem Gerüchten, schreibt das portugiesische Nachrichtenportal expresso.sapo.pt, welche behauptet hatten, wonach Portugal mit der Einführung der 35 Stunden Woche für den Öffentlichen Dienst bis Ende des Jahres 2016 warten werde, da es Druck aus Brüssel gebe.
Wahr sei vielmehr, so Costa, dass die neue Regelung, wie geplant, zum 1. Juli 2016 greifen werde. Der Jurist António Costa, welcher mit komplettem Namen António Luís Santos da Costa heißt, ist seit 26. November 2015 Premierminister von Portugal.
Davor war er unter anderem Minister für parlamentarische Angelegenheiten (1997 bis 1999). Zudem bekleidete er das Amt des Justizminister von 1999 bis 2002 und von 2005 bis 2007 war er Staatsminister der internen Verwaltung. Außerdem agierte er von 2007 bis 2015 als Bürgermeister von Lissabon. Im September 2014 wurde er zum Generalsekretär der Sozialistischen Partei Portugals gewählt.