Die „Bill, Hillary and Chelsea Clinton Foundation“ sammelt jährlich viele Millionen Euro weltweit für soziale und sonstige Zwecke. Doch nicht alle Spender sind künftig willkommen, teilte Hillary Clinton über ihre Webseite mit.
So würden über die Hälfte aller Großspender künftig ausgeschlossen, sollte Hillary Clinton für die Demokratische Partei Ende des Jahres das Rennen um das Präsidentschaftsamt in Washington für sich gewinnen. Als Grund werden mögliche Interessenkonflikte genannt, wenn Clinton von Diktaturen oder Großkonzernen Spenden in ihrer Stiftung annehme. Vor allem Spenden aus dem Ausland sollen künftig deutlich weniger willkommen sein.
Als besonders freigiebig gegenüber der Clinton Foundation zeigten sich bislang Spender aus der islamischen Diktatur Saudi-Arabien, aber auch Konzernchefs des Getränkeriesen Coca-Cola oder des Rockefeller-Nachfolgers ExxonMobil.
Nach Angaben der Washington Post seien 53 Prozent der bisherigen Clinton-Foundation-Spender, die über eine Millionen US-Dollar überwiesen hatten, aus dem Ausland gekommen. Spender aus dem Ausland seien meist Bürger, Gruppen, Unternehmen oder Regierungen. Neben Saudi-Arabien wird Australien genannt, ebenso die britische Barclays Bank.
Nach weiteren Angaben der Washington Post kümmere sich die Clinton Foundation weltweit um 11 Hauptbereiche. Zu den Förder-Projekten gehörten Afrika, die Erdbebenopfer von Haiti, aber auch die Versorgung von armen HIV-Kranken mit Anti AIDS-Medikamenten weltweit.
Weiter berichtet die Washington Post, wonach die Clinton Foundation Dank großzügiger weltweiter Spenden mittlerweile mit einem Stiftungskapital in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar ausgestattet sei und 2000 Menschen beschäftige. Jährlich schütte die Clinton Foundation 223 Millionen US-Dollar für soziale Projekte aus.
Während in Deutschland ein Präsident wie Christian Wulff (CDU) wegen einem Kurzurlaub beim deutschen Milliardär Carsten Marschmeyer auf Mallorca oder angeblicher Vorteilsnahme in Höhe von 500 Euro zurücktreten musste, kennen US-Präsidenten und US-Medien solche Berührungsängste – einige sagen auch kleinliche Haarspalterei – nicht.
So schreibt die Washington Post zudem, dass Ex-Präsident Bill Clinton (Demokraten) schon einmal ein Flugzeug besteige, das ihn, die Goole-Gründer, einen Ex-Präsidenten von Mexiko und weitere wichtige Business-Leute zum Weltwirtschaftsforums nach Davos fliege. Bereitgestellt haben soll das Flugzeug ein saudi-arabischer Geschäftsmann.
Trotz zahlreicher amerikanischer und internationaler Großspender legt die Clinton Foundation Wert darauf, wonach man weltweit 300.000 Spender habe. 90 Prozent der Zuwendungen seien angeblich 100 US-Dollar oder weniger.
Schwieriges Feld. Einerseits finde ich es klasse, dass sich die Clintons da so bemühen, andererseits darf es die Unabhängigkeit einer Spitzenpolitikern nicht einschränken. Das geht nur, indem transparent gearbeitet wird.