Nicht nur in Deutschland gibt es einen Mindestlohn. Auch im kommunistisch-kapitalistischen China versuchen Politiker abhängig beschäftigte Menschen mit einem Mindestlohn zu schützen.
Jetzt sagte das „Ministerium für Arbeit und soziale Beziehungen“ in Peking, wonach es in drei der wichtigsten Industriezentren des Landes, in Peking, Shanghai und Shenzhen, die höchsten gesetzlich festgelegten Mindestlöhne in China gebe.
Insgesamt veränderten im Jahr 2016 neun Provinzen den Mindestlohn, nachdem 27 Provinzen dieses 2015 taten. Doch nicht überall ging der Mindestlohn nach oben.
Der Mindestlohn in China liegt beispielsweise in der alten britischen Kolonie Shanghai bei 2030 Yuan im Monat, umgerechnet also 276,36 Euro. Allerdings war er ein Jahr zuvor, 2015, mit 2190 Yuan, also 298,14 Euro, etwas höher. In Guangdong beträgt der Mindestlohn hingegen nur 1895 Yuan (258 Euro).
Am niedrigsten ist der Mindestlohn pro Monat in der chinesischen Provinz Qinghai mit gerade einmal 1270 Yuan (173 Euro).
Ji Shao, Professor der „School of Labor Economics“, erklärte, ein Mindestlohn in China sei für Arbeitnehmer notwendig, damit diese ihre Lebenshaltungskosten decken könnten. Auch sei es richtig, dass die Pekinger Zentralregierung hier regelnd in den Provinzen eingreife.
Dies sei auch notwendig, um das steigende Preisniveau abfedern zu können. Dabei müsse man sich damit abfinden, dass in Industriezentren ein höherer Mindestlohn festgelegt würde.
Wirtschaftlich schwächere Gebiete welche noch relativ rückständig seien und meist im Landesinnern von China lägen, hätten entsprechend niedrigere Mindestlöhne.
Dass der Mindestlohn in China 2016 nur in 9 Provinzen angepasst wurde, im Gegensatz zu 16 im Jahr zuvor, liegt daran, dass man sich in China „durch Lohnpolitik einen gewissen Wettbewerbsvorteil“ erhalten wolle. Dies erklärte ein Vizeminister in Peking.
Li Shi, Exekutivpräsident der Chinesischen Akademie für Einkommensverteilung an der Universität Peking, erklärte, dass der soziale Mindestlohn mindestens alle zwei angepasst werden sollte.
Hierbei schlage er vor, dass die wirtschaftlichen Bedingungen vor Ort berücksichtigt werden sollten.Konkret nannte er Wirtschaftswachstum, Arbeitslosigkeit, sowie die makroökonomische Lage. (Quelle: business.sohu.com)