Steuerzahl der Woche – Während in Deutschland 7% Steuern für Hotelzimmer zu bezahlen sind, habe er, erzählte uns ein Reisender der derzeit in Sri Lanka ist, nun eine Hotelsteuer von rund 20% präsentiert bekommen, auf die obendrein noch 10% Servicecharge kamen (Grafik). Macht also alles in allem ein Kostenblock von 30% für Steuern und Servicecharge. Zum Vergleich: In den USA im Bundesstaat New Jersey sind rund 15% Hotelsteuern fällig (ebenfalls unsere Grafik).

Die Steuern und Servicegebühren auf Sri Lanka hat unser Reisender in einem Hochhaushotel von Hilton in Colombo präsentiert bekommen, welches auf dem Dach einen Pool hat.

  • Zufrieden ist der Reisende mit der Infrastruktur auf Sri Lanka: So gebe es an jeder Bahnstation kostenloses WiFi.
  • Zudem seien die Highways vom Flughafen in die Innenstadt von Colombo „perfekt“.
  • Auch sei die Stadt sauber. Es würden „selbst von den Bäumen fallende Blätter“ zeitnah weggefegt.
  • Die Leute seien „sehr freundlich“, jeder in den Straßen grüße die Deutschen. Viele fragten, woher man komme.

Bereits 1979 schloss Deutschland mit Sri Lanka ein Abkommen zur Vermeidung einer Doppelbesteuerung ab, welches 1981 erneuert wurde. Es lautet:

„Ab­kom­men zwi­schen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und der De­mo­kra­ti­schen So­zia­lis­ti­schen Re­pu­blik Sri Lan­ka zur Ver­mei­dung der Dop­pel­be­steue­rung und zur Ver­hin­de­rung der Steu­er­ver­kür­zung auf dem Ge­biet der Steu­ern vom Ein­kom­men und vom Ver­mö­gen.“ [1]

Im regelmäßigen Demokratieindex der Zeitschrift Economist habe Sri Lanka 2016, führt Wikipedia aus, Platz 66 von 167 Ländern belegt. Damit könne das Land als eine „fehlerhafte Demokratie“ bewertet werden. [2]

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Die wichtigsten Parteien auf Sri Lanka sind die beiden Großparten United National Party (UNP), welche dem konservativ-liberalen Spektrum angehört. Zudem gibt es die sozialistisch ausgerichtete Sri Lanka Freedom Party (SLFP). [2f]

Präsidialsystem

Die Politik in Sri Lanka kennzeichnet ein Präsidialsystem. Das bedeutet: Der auf sechs Jahre gewählte Präsident hat eine starke Stellung. [2ff]

Die Bevölkerung auf Sri Lanka ist religiös vielschichtig ausgerichtet: Die meisten gehen ihrem Glauben in hinduistischen oder buddhistischen Einrichtungen nach, viele aber auch in christlichen Krichen, berichtet uns ein Reisender.

Neben der normalen Hotelsteuer gibt es auf Sri Lanka seit 2011 eine Bettensteuer. Die Bettensteuer wird von den Reiseveranstaltern in Rechnung gestellt, sollte man über diese sein Hotel auf Sri Lanka gebucht haben. Die Bettensteuer liegt bei 2 Prozent pro Bett und Nacht. [3]

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Bettensteuer von zwei Prozent

Auch wenn eine Hotelsteuer in Höhe von 30 Prozent weltweit absolut im Spitzenbereich liegt, wobei wir bislang nicht überprüfen konnten, ob das wirklich eine offiziell auf ganz Sri Lanka erhobene Steuer ist (für Hinweise sind wir dankbar!), gilt das Land ansonsten nach wie vor als schönes und günstiges Reiseland.

So schreibt ein Reiseblog:

„Sri Lanka gehört vom Preisniveau her noch immer zu den günstigsten Reiseländern der Welt. Dieser Sachverhalt in Verbindung mit den ‚tausenden Tempeln‘, malerischen Berglandschaften und traumhaften Palmenstränden dieses Landes macht es zu einem immer attraktiver werdenden Reiseziel auf der Tourismus-Landkarte. Wer weitestgehend auf Luxus verzichtet und sich auf die Schönheiten des Landes konzentriert, kann mit wenig Geld einige erlebnisreiche Wochen in Sri Lanka verbringen. Aber auch Luxus ist hier erschwinglich.“ [4]

Ein Reisender berichtet zum Preisniveau auf Sri Lanka in einem Kommentar auf dem Reiseblog das folgende, wobei er im Ort Bentota im November 2016 war:

1 Liter Wasser 80-85 Rupien, also circa 60 Cent. Frisch gepresster Saft 150-350 Rupien, also 1 Euro bis 2,30 Euro. Im Hotel habe er 900 Rupien bezahlt, also 6 Euro. Ein Hubschrauberrundflug von 20 Minuten habe 85 Euro gekostet. Eine Flasche Wein im Hotel sei ihm mit 3900 Rupien bis 149000 Rupien in Rechnung gestellt worden, also mit 27 bis fast 100 Euro. [4f]

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40 Euro für ein Guesthouse pro Nacht

Eine Katja schreibt wiederum auf dem Reiseblog, sie habe in der Kleinsiedlung Mirissa (4.695 Einwohner) während der Hochsaison im Dezember 2016 sich über teils hohe Preise gewundert. So habe sie für eine Nacht in einem einfachen Guesthouse 40 Euro bezahlen müssen. [4f]

Zudem, sagte die Reisende, sei der bekannte Mirissa Beach teils arg touristisch überladen. Sie habe sich an Thailand oder Mallorca erinnert gefühlt, wo ein Restaurant neben dem anderen liege. Man sei enttäuscht, „vor allem von den horrenden Eintrittspreisen bei den Kulturstätten“, weshalb man „viel ausgelassen“ habe.

Einzelnachweise

(1) Ab­kom­men zwi­schen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und der De­mo­kra­ti­schen So­zia­lis­ti­schen Re­pu­blik Sri Lan­ka, Version von 1981, in: bundesfinanzministerium.de.

(2) Sri Lanka, in: Wikipedia.

(3) SRI LANKA: Hotelsteuer eingeführt. Was deutsche Städte können, kann auch Sri Lanka. Die Urlauberinsel führt eine Bettensteuer ein, in: FVW Online vom 10. Januar 2011.

(4) Preise und Preisniveau in Sri Lanka, in: srilanka-reise.info.

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