Ist das der große Kryptocrash? Fakt ist: Die Kryptobörsen schmieren weltweit derzeit ab. Egal auf welchen Coin man auf Börsenbarometern wie cryptocompare.com am Dienstag schaute, sie kennen momentan nur noch eine Richtung: steil bergab. 

Der Bitcoin verlor in nur wenigen Stunden fast ein Viertel seines Wertes und notierte zeitweise bei unter € 9.680  (-18%).

Ähnlich sieht es bei der zweitwichtigsten Kryptowährung aus, dem Ethereum. Er notierte teils bei nur noch € 879.04. Das entspricht einem Minus von fast einem Fünftel seines Wertes (-19%).

Besonders drastisch hat es auch das Lieblingskind der Cryptoszene getroffen: Den Ripple. Er knallte in nur einer Woche fast zwei Drittel nach unten und notierte am Dienstag noch bei 1,09 Euro (-28%).

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Kräftig ins Tal schlidderte auch der Litecoin mit einem saftigen Verlust von 18% (auf nun 164 Euro). Dieser dramatische Kursverlust reichte dem bekannten Bitcoin Cash die Hand, der am Dienstag noch bei € 1,593.11 notierte (–21.68%).

Weitere Sturzflüge verzeichneten zudem (Stand: Dienstag den 16. Januar um 15 Uhr):

  • DigitalCash (-20% auf € 672.81).
  • Monero (-21% auf € 278.00).
  • Ethereum Classic (-22% auf € 26.88).
  • ZCash (-22% auf € 434.43).
  • Augur (-22% auf € 61.00)
  • Waves (-24% auf € 7.23).
  • Bitcoin Gold (-29% auf € 190.00).

Angesichts des weltweit fast gleichzeitigen Kursrutsches zahlreicher Kryptowährungen liegt aber auch der Verdacht nahe:

Diese Kursrutsche könnten nicht von Kleinanlegern auf breiter Front ins Rollen gebracht worden sein, sondern bewusst von Großanlegern.

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Es könnten also Hedgefonds, Großbanken oder gar Staaten dahinter stecken, die am Dienstag bewusst Kryptowährungen im Wert von mehreren Dutzend Milliarden Euro abgestoßen haben.

Der Grund für solche vorsätzlichen Kursmanipulationen an den Börsen liegt auf der Hand: Wer am Peak verkauft, heimst die besten Zinsen ein, sofern er vorher günstig eingekauft hat.

Keiner durchschaut dieses Spiel so gut wie Milliarden-Investoren. Sie können nämlich durch gezielte Käufe im Wert von mehreren Hundert Millionen Euro künstlich einen Kaufboom auch bei Kleinanlegern auslösen und damit ihre gehaltenen Coins künstlich an Wert aufpumpen.

Großinvestoren pumpen ihre Coins künstlich auf

Genauso können faktisch nur Großanleger an nur einem Tag wie aus dem Nichts heraus ganze Kryptobörsen ins Rutschen bringen.

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Das machen solche Großinvestoren aber nicht, da sie dauerhaft den virtuellen Währungen fernbleiben möchten. Sie machen es vielmehr, um nach dem Kurseinbruch dann zu einem günstigen Wert wieder groß einzusteigen und damit Kleinanleger in vermeintlichen Zugzwang zu bringen.

Bekannt ist: Kleinanleger neigen stärker als Großinvestoren dazu, ihre Käufe an der aktuellen Kursentwicklung auszurichten und weniger an Strategien.

Den Preis zahlen bei diesen Börsenmanipulationen, die nirgends so gut gehen, wie an Kryptobörsen, jedes Mal vor allem die Kleinanleger.

Denn sie sind es, welche schneller die Nerven verlieren, statt die Wertstürze ihrer Coins einfach auszusitzen und die Coins zu halten.

Südkorea schuld?

Einige sagen aber auch, der Plan der südkoreanischen Regierung, den Handel mit Bitcoins & Co zu verbieten, habe Schuld am Kursrutsch. In Südkorea finanzieren Tausende, wenn nicht Zehntausende vor allem junger Leute ihren Lebensunterhalt überwiegend mit dem Kauf und Verkauf von Kryptowährungen. (1) Sükorea möchte aber, dass die Bürger wieder stärker Staatspapiere erwerben.

Einzelnachweise

(1) Crypto Market in Free Fall on South Korea News, von Anatol Antonovici, In: cryptovest.com vom 16. Januar 2018.

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Von Tim

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