In Thailands Nachbarland Kambodscha sollen zehn Touristen in der bekannten Stadt Siem Reap verhaftet worden sein. Von Siem Reap aus starten jährlich Hunderttausende Touristen ihre Dschungeltour, um die dort befindlichen Hunderten Tempel rund um das Weltkulturerbe Angkor Wat zu besichtigen.
Mehrere Medien berichten, darunter die „The Phnom Penh Post“, dass die zehn westlichen Touristen in Kambodscha „eine Reihe provokativer Fotos“ auf sozialen Netzwerken veröffentlich hätten, welche in der Nähe des beliebten Angkor-Tempels aufgenommen worden seien. [1]
Die Verdächtigen seien Briten, Kanadier und Neuseeländern, schreibt die englischsprachige The Phnom Penh Post. Den zehn Touristen drohe bis zu einem Jahr Haft. Der Vorwurf lautet auf die angebliche Aufnahme und Verbreitung von „pornografischen“ Fotos vor den Heiligtümern rund um Angkor Wat.
Insgesamt seien 77 Touristen verhaftet worden und vor dem Provinzgericht Siem Reap zur Anhörung gebracht worden.
Während die meisten Touristen nach „einer Belehrung“ über gebührliches Verhalten in Kambodscha wieder freigelassen worden seien, seien zehn Touristen als Organisatoren der nicht gewünschten Fotos festgenommen worden.
Die Operation gegen die Touristen sei von dem stellvertretenden Polizeipräsidenten der Provinz Siem Reap und dessen Bereich „Anti-Menschenhandel“, von Duong Thavry geleitet worden, so die The Phnom Penh Post.
Pornografische Bilder und Werkzeuge?
Besonders störten sich Staatsanwaltschaft und das Gericht von Siem Reap daran, dass die Touristen der Stadt angeblich „pornografische Bilder und Werkzeuge“ vor den Heiligtümern der Tempel ausgestellt hätten, soll Staatsanwalt Keut Vannareth erklärt haben.
Der stellvertretende Polizeipräsident hätte zudem gesagt, es gehe bei dem Fall um nicht weniger als um „das Gesicht des Landes“, welches es zu schützen gelte.
Die The Phnom Penh Post schreibt zudem, dass der Sprecher des Gerichts, Yin Srang, zum Fall nicht erreicht worden sei. Zudem hätte Riem Channy, ein Sprecher des Gerichtsanwalts gesagt, es fehlten bislang genügend Informationen, um einen Kommentar zum Fall der verhafteten Touristen abgeben zu können.
Angkor Wat. Foto: sr
Hingegen habe „Tep Channa, der Stadtpolizeipräsident von Siem Reap, bestätigte, dass die Operation von der Provinzpolizei durchgeführt wurde und dass die Stadtverwaltung nicht beteiligt“ gewesen sei.
Die Verhafteten seien sechs britische Staatsangehörige, zwei Kanadier und ein Neuseeländer. Bei einem weiteren hätte die Nationalität bislang nicht festgestellt werden können.
Die The Phnom Penh Post führt außerdem aus:
„Wenn sie nach Artikel 39 eines Gesetzes über sexuelle Ausbeutung, das sich auf Pornographie bezieht, angeklagt und verurteilt werden, drohen ihnen eine Haftstrafe von einem Monat bis zu einem Jahr und eine Geldstrafe von 200.000 bis 2.000.000 Kambodschanischer Riel oder etwa 50 bis 500 US-Dollar.“
Zudem berichtete die bekannte Zeitung, wonach die Verhafteten Fingerabdrücke abgeben hätten müssen. Das ist aber in Kambodscha sowieso für jeden Einreisenden Vorschrift. So werden auch an Flughäfen biometrische Daten wie Fingerabdrücke und Fotos von Einreisenden gemacht.
Wollten die Polizisten von den Touristen Gelder erpressen?
Noch nicht ganz klar ist, ob die Fotos nun tatsächlich, wie die The Phnom Penh Post schreibt, „auf einer Party in einer privaten Residenz“ gemacht wurden und ob die Beteiligten dort dann auch verhaftet worden sind. Oder ob die anstößigen Fotos direkt im Umkreis der Tempel von Angkor Wat aufgenommen worden sind.
Die The Phnom Penh Post schildert einen Augenzeugenbericht hierzu:
„’Um 16 Uhr kamen 30 Polizeibeamte und verhafteten ihn und seine Freunde. Damen, die am Pool in Bikinis liefen, wurden angewiesen, sich nicht anzuziehen und Fotos zu machen’, sagte der Verwandte und fügte hinzu, dass die Polizei Bestechungsgelder forderte. Informationen über Gerichtsverfahren oder die Art der Anklagen wurden anscheinend auch von den Inhaftierten zurückgehalten, so der Verwandte.
Neben Gruppenaufnahmen der Verdächtigen veröffentlichte die Nationalpolizei auch Fotos von Menschen – voll bekleidet -, die sich mit simulierten Sex-Handlungen beschäftigten. Die Personen scheinen jedoch andere zu sein, als die Verhafteten, und die Fotos wurden nachts gemacht, obwohl das Durchgreifen während der Tagesstunden stattfand.“
Weiter berichtet die Post, dass die Behörden von Kambodscha bereits in den vergangenen Jahren Besucher daran gehindert hätten, in den nahe gelegenen Tempeln des „Angkor Archäologischen Parks“ unzüchtige Fotos von sich selbst zu machen.
Hunderttausende Touristen laufen in den Heiligtümern von Angkor Wat längst in kurzen Hosen und Röcken herum
Fakt ist aber: Auch wenn grundsätzlich lange Kleidung in den Heiligtümern von Angkor Wat gewünscht ist, so ist es längst üblich, dass auch in Angkor Wat jährlich Hunderttausende Touristen in kurzen Hosen und Röcken bei brütender Hitze ihre Fotoaufnahmen machen. Voraussetzung ist allerdings, dass die kurzen Hosen oder Röcke wenigstens bis zu den Knien gehen, besser dieses überdecken.
Auch bieten größere Hotels in der Nähe von Angkor Wat ebenfalls Swimmingpools, wo Touristinnen und Touristen in üblicher westlicher Badekleidung baden.
Deshalb vermutet ein Kambodscha-Kenner gegenüber steuerratschlag.eu:
„Da es in der Nähe der Tempel auch Jahrhunderte alte Swimmingpools gibt, ist es gut möglich, dass die westlichen Touristen in diesen Pools badeten und sich dort für Fotoaufnahmen posierten. Dass so etwas nicht unbedingt gewünscht ist, müsste aber eigentlich jedem Besucher in den Tempelanlagen klar sein.“
Doch ob das wirklich so war oder nicht, das ist bislang komplett unklar und reine Spekulation. Fakt ist aber auch: Kambodschas Behörden gelten, wie die Regierung, als hoch korrupt. „Unser Land wird seit Jahrzehnten von dem Clan des Präsidenten ausgenommen“, behauptet ein Kambodschaner, der nicht namentlich genannt werden möchte aus Angst, seine Lizenz als Taxifahrer zu verlieren.
Fakt ist auch: Das Foto der zehn verhafteten Touristen, welches die Polizei [2] veröffentlichte, zeigt alles andere als Pornodarsteller, sondern ganz normale westliche Touristen. Die Polizeistation ist in Teuk Vil Commune, auf dem Weg zum International Airport. [2]
Längst wird Kambodscha aber mehrheitlich nicht mehr von westlichen Touristen besucht, sondern vor allem auch von asiatischen und zwar aus China, Japan, Korea, Indien oder Pakistan.
Update 29.1., 10:15 Uhr+++
In der Rubrik „Verhaftungen“ der Nationalen Polizei von Kambodscha konnten wir bislang keine Fotos der Verhafteten finden. Das einzige was wir fanden, waren Fotos von Kambodschanern, die teils schon Hunderte Male verhaftet wurden – oftmals wegen Raub oder Totschlag. [3]
Auch auf der Phnom Penh-Bürgerseite der Stadtverwaltung konnten wir keine Hinweise auf die Touristen-Verhaftungen finden, dafür lediglich eine Übersicht von Emergency-Nummern. [4] Das gleiche gilt für die Facebook-Seite der Tourist Police Siemreap. [5]
Einzelnachweis
(1) Police raid Siem Reap party, arrest 10 foreigners over ‘pornographic’ images, übersetzt: „Die Polizei überfällt die Siem Reap Party und verhaftet 10 Ausländer wegen „pornographischer“ Bilder“, von Niem Chheng und Alessandro Marazz,in The Phnom Penh Post vom 28. Januar 2018.
(2) Siem Reap Provincial Police Headquarters, Sitz der Polizei von Siem Reap.
(3) Verhaftungen, Generalkommissariat of National Police of Cambodia.
(4) Emergency Numbers, Phnom Penh Capital Hall.
(5) Tourist Police Siemreap, Facebook-Auftritt.
(6) Foreign travel advice Cambodia, übersetzt: „Ausländische Reiseberatung Kambodscha“, von: Britischer Botschaft Kambodscha.
Sicherheitshinweise Kambodscha
Die britische Botschaft von Kambodscha gibt die folgenden Sicherheitshinweise für das Land:
Sicherheit
Politische Situation
Die politischen Spannungen sind nach der Auflösung der Kambodschanischen National Rescue Party (CNRP) am 16. November 2017 nach der Verhaftung des CNRP-Führers Kem Sokha am 3. September 2017 weiterhin hoch. Politische Auseinandersetzungen könnten zu gewaltsamen Protesten führen. Vermeide große Versammlungen, Demonstrationen und politische Treffen und vermeide es, starke Meinungen über die kambodschanische Politik oder Kultur zu äußern.
Im Jahr 2016 wurden rechtliche Schritte gegen die Führer des CNRP eingeleitet. Mehrere Parteimitglieder und Aktivisten wurden inhaftiert und am 7. Juli 2016 wurde Dr Kem Ley, ein prominenter politischer Kommentator, erschossen.
Im Juli 2018 werden Parlamentswahlen stattfinden. Es ist möglich, dass die politischen Spannungen im Vorfeld dieser Wahlen zunehmen werden.
Kriminalität
Obwohl die meisten Besuche problemlos verlaufen, erhält die britische Botschaft weiterhin Strafanzeigen von britischen Staatsangehörigen. Die meisten davon sind Taschenraub, oft von Dieben auf Motorrädern. Zu Fuß und auf fahrenden Tuk-Tuks und Motorrädern wurden Taschengurte abgeschnitten und Taschen gestohlen, was oft zu Verletzungen führte. Hotspots für Kleinkriminalität sind die Flussufer- und BKK-Gebiete von Phnom Penh sowie die Strände und Touristengebiete von Sihanoukville und den umliegenden Inseln.
Im Jahr 2017 gab es Fälle von weiblichen Reisenden, darunter britische Staatsangehörige, die in Siem Reap und Sihanoukville sexuell missbraucht wurden. Dies schließt Vorfälle ein, in denen alleinstehende Frauen von Männern sexuell missbraucht wurden, die behaupteten, Motorrad-Taxifahrer in der Gegend von Pub Street in Siem Reap zu sein. Sie sollten immer wachsam sein, besonders wenn Sie alleine gehen.
Treffen Sie vernünftige Vorsichtsmaßnahmen, um sich und Ihre Sachen zu schützen:
- Verwenden Sie einen Hotelsafe für Ihre Wertsachen.
- Minimiere die Gegenstände, die du mit dir trägst. Wenn du eine Tasche trägst, vergewissere dich, dass der Gurt über deiner Schulter ist, weg von der Straße, um Diebe auf Motorrädern davon abzuhalten, sie zu schnappen.
- in der Nacht und in abgelegenen Gebieten besonders vorsichtig sein.
- Seien Sie besonders wachsam in der Nacht mit dem Fahrrad oder Motorrad, besonders wenn Sie allein sind. Bleiben Sie auf gut genutzten, gut beleuchteten Straßen und tragen Sie wenn möglich einen persönlichen Alarm.
- Vermeiden Sie es, Taschen in den vorderen Korb von Fahrrädern zu stellen
- Seien Sie vorsichtig bei Taschendieben, besonders bei öffentlichen Verkehrsmitteln und in überfüllten Gebieten.
- Wenn Sie mit dem Bus anreisen, vergewissern Sie sich, dass Bargeld und Wertsachen gesichert sind. Es gab Vorfälle, bei denen Passagiere während des Schlafs Gegenstände aus Taschen genommen hatten.
- Tuk-Tuks mit Metallgittern auf der Rückseite und an der Seite bieten einen gewissen Schutz gegen das Einsacken der Tasche.
- Die Polizei in Sihanoukville hat am Abend in einigen Bars, die von Ausländern besucht werden, Fälle von nächtlichem Alkoholkonsum und Gewalt gemeldet. Seien Sie wachsam, besonders in und um Late-Night-Bars und lassen Sie Getränke nicht unbeaufsichtigt.
Partys, einschließlich organisierter Tanzpartys auf Inseln vor der Küste von Sihanoukville sowie an anderen Orten, können Sie der Gefahr von sexuellen Übergriffen, Raub, Verletzungen, Festnahmen und verlorenem Eigentum einschließlich Reisedokumenten aussetzen. Diese Inseln sind oft isoliert und der Zugang zu medizinischer Hilfe oder Notfallhilfe ist wahrscheinlich begrenzt oder nicht vorhanden. Sie sollten angemessene Vorkehrungen für Ihre persönliche Sicherheit treffen.
Die Reaktionen der lokalen Strafverfolgungsbehörden auf Verbrechen, selbst auf Gewaltverbrechen, sind oft begrenzt und können weit unter den im Vereinigten Königreich erwarteten Standard fallen. Ausländer, die versuchten, Straftaten zu melden, haben berichtet, dass Polizeiwachen geschlossen, Notrufnummern nicht beantwortet wurden oder die Polizei nicht bereit war, Verbrechen zu untersuchen. Die Polizei spricht oft kein Englisch.
Es wurde berichtet, dass die Polizei Gebühren für einige Dienstleistungen erhebt, einschließlich der Ausstellung von Polizeiberichten. Die Ausstellung eines Polizeiberichts für Verbrechen sollte keine Gebühr beinhalten. Wenn Sie vermuten, dass eine unangemessene Gebühr von Ihnen verlangt wird, melden Sie die Angelegenheit per E-Mail an die britische Botschaft, einschließlich der Details der Polizeiwache.
Kambodschaner sind freundlich, aber Sie sollten vorsichtig sein, wenn ein Kambodschaner oder ein anderer ausländischer Staatsbürger sich schnell mit Ihnen anfreundet und Sie unter dem Vorwand, ihre Familie zu treffen, zu ihrem Haus oder Hotel einlädt.
Strafen für Drogendelikte in Kambodscha sind streng und können lange Gefängnisstrafen für den Besitz von sogar kleinen Mengen von Drogen enthalten. Drogen haben auch eine Reihe von Todesfällen von ausländischen Besuchern in Kambodscha verursacht. Diese werden als Ergebnis von Reinheitsproblemen oder Verfälschungen durch unbekannte Substanzen vermutet.
Das lokale Gegenstück zu den Notlinien des Vereinigten Königreichs (999) sind: 117 für die Polizei, 118 für das Feuer und 119 für den Krankenwagen. Wenn Sie ein Verbrechen in Phnom Penh melden müssen, gehen Sie zum Central Security Office in der Nummer 13, Street 158, in der Nähe von Wat Koh. In Siem Reap befindet sich die Tourist Police neben dem Ticketschalter für die Angkor Tempelruinen. In Sihanoukville, Battambang und anderen Städten in Kambodscha sollten Sie sich von der örtlichen Polizei beraten lassen, auf welcher Polizeistation Sie sich melden sollten.
Lokale Reisen
Während es in den wichtigsten Städten Kambodschas eine gute Internet-, WLAN- und Mobiltelefon-Versorgung gibt, sind viele der Inseln und abgelegenen Gebiete möglicherweise nicht abgedeckt. Stellen Sie sicher, dass Ihre Freunde und Familie sich bewusst sind, dass Sie keinen Kontakt haben.
Achten Sie besonders auf die lokale Sicherheitslage in Grenzregionen und an Landübergängen zwischen Ländern. Suchen Sie vor Ihrer Abreise einen lokalen Rat. Bleiben Sie auf freien Wegen, da es Landminen oder nicht explodierte Sprengkörper geben kann. An den entfernteren Kreuzungspunkten können die Bedingungen grundlegend sein. Einige Besucher berichteten von lokalen Beamten und Reiseveranstaltern, die um inoffizielle Gebühren oder die Erhöhung der Visa-Preise an den Landesgrenzen gebeten haben. Stellen Sie sicher, dass Sie die richtigen Visabestimmungen und Gebühren vor Ihrer Reise kennen.
Kambodscha hat nicht die gleichen Gesundheits- und Sicherheitsstandards wie Großbritannien. Bitte beachten Sie, dass die Sicherheitsempfehlungen minimal sein werden und es keine Warnschilder an touristischen Orten geben kann.
Sie sollten die Genehmigung des Bezirksleiters, des Provinzgouverneurs oder der nationalen Tourismusbehörde für Reisen, die als ungewöhnlich wahrgenommen werden, einschließlich Geschäftsangelegenheiten, umfangreiche Fotografie oder wissenschaftliche Untersuchungen jeglicher Art, erhalten.
Schwere Stürme während des Monsuns können Störungen und Schäden verursachen, einschließlich Überschwemmungen und Erdrutschen. Reisen in einige Provinzen können während dieser Zeit ernsthaft gestört werden. Eine schlechte Entwässerung führt zu überfluteten Straßen in der Monsunzeit, was zu großen Staus in Phnom Penh führt und zusätzliche Fahrzeit ermöglicht, wenn Sie zum Flughafen fahren. Die Mekong River Commission veröffentlicht auf ihrer Website offizielle Updates zum Mekong. Überwachen Sie lokale Nachrichten und Wetterberichte sowie internationale Wetter-Updates von der World Meteorological Organization.
Seen, Höhlen und Wasserfälle sind besonders anfällig für gefährliche Sturzfluten während der Regenzeit.
Thailand Grenze
Die Linie der internationalen Grenze in der Nähe des Preah Vihear Tempels (Khaoi Pra Viharn in Thai) wurde von Kambodscha und Thailand bestritten. Seit 2008 gab es gelegentliche Zusammenstöße zwischen thailändischen und kambodschanischen Truppen in der Gegend, 2011 kam es zu Kampfhandlungen zwischen kambodschanischen und thailändischen Truppen in Ta Krabey.
Es gab auch Streitigkeiten über die Kontrolle der Ta Moan und Ta Krabey Tempel, die nahe der Thailand-Kambodscha-Grenze. Im Jahr 2013 entschied der Internationale Gerichtshof, dass Kambodscha die Hoheit über das gesamte Territorium des Preah Vihear Tempels besitzt.
Obwohl sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern in Bezug auf die Grenze verbessert haben, sollten Sie bei Reisen in diesem Gebiet besondere Vorsicht walten lassen und den Anweisungen der lokalen Behörden folgen.
Landminen
Kambodscha ist weiterhin stark von Landminen und nicht explodierten Kampfmitteln betroffen. Minierte Gebiete sind oft unmarkiert. Verlassen Sie keine Hauptstraßen in ländlichen Gebieten, auch nicht in der Nähe von Tempelanlagen, und heben Sie keine Metallgegenstände auf.
Straßenverkehr
Kambodscha hat eine der höchsten Raten von Verkehrsunfällen in der Region. Es gibt viele Todesfälle und schwere Verletzungen. Im Mai 2017 verließ ein Touristenbus (einschließlich Briten) die Straße und kippte in der Nähe von Poipet im Nordwesten des Landes um. Viele Unfälle sind auf schlechte Fahrzeug- und Fahrersicherheitsstandards zurückzuführen. Nach Einbruch der Dunkelheit erhöht sich das Unfallrisiko erheblich.
Sie benötigen einen kambodschanischen Führerschein, um ein Fahrzeug einschließlich eines Motorrads zu fahren. Wenn Sie eine internationale Fahrerlaubnis haben, können Sie eine kambodschanische Lizenz für 32 US-Dollar beantragen. Einige lokale Reisebüros können dies gegen eine Gebühr arrangieren. Wenn Sie ein Motorrad ohne Führerschein fahren oder fahren, kann Ihre Reiseversicherung im Falle eines Unfalls ungültig werden. Ihr Fahrzeug kann auch beschlagnahmt werden.
Als Mitfahrer mit dem Motorradtaxi („Motodop“) zu fahren ist gefährlich. Fahrzeuge sind schlecht gewartet und die Fahrstandards sind niedrig. Insbesondere in Phnom Penh und Sihanoukville besteht auch die Gefahr, dass die Tasche reißt.
Die Polizei kann eine Geldstrafe vor Ort verhängen, wenn Sie ein Motorrad ohne Helm fahren. Fahren ohne Helm kann auch Ihre Versicherung ungültig machen. Die Polizei war auch dafür bekannt, Touristen ohne kambodschanischen Führerschein zu stoppen und ihnen zu empfehlen, ihre Motorräder sofort zurückzugeben. Manchmal wird eine Geldstrafe auferlegt. In Sihanoukville muss die Polizei eine Quittung ausstellen, wenn sie eine Geldstrafe wegen einer Verkehrsverletzung verhängt.
Bevor Sie ein Fahrzeug mieten, überprüfen Sie Ihre Reiseversicherung, um sicherzustellen, dass Sie versichert sind (als Fahrer oder Beifahrer für Motorräder) und überprüfen Sie das Kleingedruckte des Mietvertrages. Verwenden Sie Ihren Reisepass nicht als Sicherheit für Motorrad- oder Autovermietungen. Es ist bekannt, dass Besitzer Pässe gegen behauptete Schäden am Motorrad oder Roller behalten.
Meer / Fluss Reisen
Unfälle sind durch überladene oder schlecht gewartete Boote entstanden. Es gab auch Berichte von Touristenbooten, die trotz Wetterwarnungen, besonders zwischen Sihanoukville und den nahe gelegenen Inseln, weiter operieren. Im Jahr 2016 wurden bei zwei Vorfällen (eine vor der Küste von Sihanoukville und die andere auf dem Fluss bei Kampot) Touristenschiffe versenkt.
Bootsfahrten auf Flüssen werden in der Trockenzeit (März – Mai) schwierig. Während der Regenzeit sind die Wasserstände in Flüssen und Seen hoch. Überprüfen Sie online und mit anderen Reisenden nach Meinungen zu Reiseoptionen.
Es gab Angriffe auf Schiffe im Südchinesischen Meer und in den umliegenden Meeren. Seeleute sollten wachsam sein, die Möglichkeiten für Diebstahl reduzieren, sichere Bereiche an Bord einrichten und alle Vorfälle an die Küsten- und Flaggenbehörden melden.
Abenteuerliche Aktivitäten und Schwimmen
Wenn Sie Dschungeltrekking in Erwägung ziehen, sollten Sie einen seriösen Reiseleiter benutzen. Es gibt kein Lizenzsystem für Reiseleiter, daher sollten Sie sich von anderen Reisenden, Ihrem Hotel beraten lassen und sich vor der Buchung eines Reiseführers über Online-Bewertungen informieren.
Seien Sie vorsichtig beim Schwimmen, Tauchen, Kajakfahren oder Wildwasser-Rafting in Flüssen oder in der Nähe von Wasserfällen, besonders in der Regenzeit von Mai bis Oktober. Strömungen können extrem stark sein und es gab Todesfälle infolgedessen. Quallen können in der Nähe der Küste gefunden werden, besonders während der Regenzeit. Ihr Stich kann tödlich sein. Im Zweifelsfall wenden Sie sich bitte an die Hotelleitung und die Tauchzentren.
Wenn Sie Jetskis oder Wassersportausrüstung mieten, stellen Sie sicher, dass angemessene Sicherheitsvorkehrungen vorhanden sind. Mieten Sie nur von seriösen Betreibern, überprüfen Sie gründlich auf Schäden vor dem Gebrauch und bestehen Sie auf Training.
Die Standards von Tauchschulen und Rettungsdiensten sind nicht immer so hoch wie in Großbritannien. Überprüfen Sie die Anmeldeinformationen eines Tauchers sorgfältig, bevor Sie sie verwenden, und stellen Sie sicher, dass Sie von Ihrer Versicherung gedeckt sind.
Wenn du noch keine Taucherfahrung hattest, frage deinen Tauchlehrer, was er anbietet, bevor du dich für einen Kurs anmeldest. Stellen Sie sicher, dass Sicherheitsausrüstung am Boot vorhanden ist, insbesondere Sauerstoff. Sie sollten auch nach Notfallplänen fragen, einschließlich der Möglichkeit, auf See Hilfe zu rufen und Taucher bei Bedarf zur nächsten Überdruckkammer zu evakuieren. [6]