Während Deutschland für Unternehmen, erst recht für den Mittelstand, nach wie vor ein Höchststeuerland ist, hat US-Präsident Donald Trump vor wenigen Monaten eine massive Steuerreform verabschiedet. Sie spart den Unternehmen, die über 100 Millionen Menschen in den USA beschäftigen, mehrere Hunderte Milliarden Euro Steuern im Jahr.
Doch nicht nur amerikanische Unternehmen sind von der US-Steuerreform betroffen, wie nun eine Auskunft der deutschen Bundesregierung ergab. Demnach würden fast 5000 deutsche Unternehmen, genau 4762, von den massiven Steuererleichterungen profitieren. [1]
Grund: Teils, weil sie ihren Hauptsitz in den Vereinigten Staaten von Amerika haben, teils weil sie dort Tochtergesellschaften haben oder wenigstens Zweigniederlassungen.
Nun steigt die Sorge in der Bundesregierung, dass eine Kapitalflucht aus Deutschland Richtung USA stattfinden könnte.
Das heißt, dass also Unternehmen zunehmend eher im Steuerparadies USA ihr Glück suchen, als im überregulierten Hochsteuerland Deutschland.
Denn hierzulande können schon vom Verbraucher nicht genehmigte Werbeanrufe mit horrenden Strafen von bis zu 140.000 Euro belegt werden.
Eine solche Strafe wurde letzthin bekannt, nachdem die Bundesnetzagentur diesen Betrag gegen einen Energieversorger verhängt hatte. Betroffen war die „E Wie Einfach GmbH“, eine EoN-Tochter. [2]
Einzelnachweise
[1] Tausende deutsche Firmen von US-Steuerreform betroffen, In: Kieler Nachrichten Online vom 11. Mai 2018.
[2] Bundesnetzagentur: 140.000 Euro Bußgeld gegen Energieversorger, In: Callcenterprofi.de vom 14. Mai 2018.